Mein VT- Ansatz
Selbstregulation nach Kanfer
Ich arbeite nach dem Selbstmanagement-Ansatz von Kanfer und speziell bei depressiven Episoden nach der Kognitiven Verhaltenstherapie von Hautzinger.
Frederick Kanfer (1925 -2002) war zuletzt emeritierter Professor für Psychologie an der Universität von Illinois.
Prof. Dr. Martin Hautzinger arbeitet an der Universität in Tübingen im Psychologischen Institut
Grundgedanken der Selbstregulation nach Kanfer
Im Alltag läuft bekanntlich eine Fülle von Aktivitäten auf der Ebene der Gewohnheiten ab. Jeder Mensch entwickelt im Laufe seines Lebens eine Reihe mehr oder weniger zielführender „Routinen.“
Die Therapie soll dabei helfen, speziell solche Gewohnheiten (dazu gehören Verhaltensweisen, Einstellungen und Emotionen) zu verbessern, welche zu inadäquaten Resultaten führen und als „Probleme“ empfunden werden. Dazu muss in der Regel der gewohnte Routineablauf des Alltags durchbrochen und die bisherige destruktive Gewohnheit durch eine neue ersetzt werden.
Folgende Grundschritte sind notwendig:
- Selbstbeobachtung anhand von gestellten Aufgaben
- Aktives Eingreifen
- Veränderung einer äußeren Situation
- Emotionales Anpassen an eine äußere Situation (Coping)
- Beurteilung der Effektivität eigener Handlungen
Ebenen, die sich wechselseitig beeinflussen: Gedanken, Körper und Verhalten
Gedanken
Gedanken
Was wir über uns und unsere Erfahrungen denken
Negatives Denken beinhaltet Gedanken, die negativ oder selbstabwertend sind --- dass man wertlos, langweilig, unattraktiv usw. ist.
"Ausbalanciertes" Denken ist charakterisiert durch positive und ermutigende Feststellungen über sich selbst.
Gefühle
Gefühle
Gefühle sind ein allgemeiner Ausdruck davon, wie wir mit unserem Leben zurechtkommen. Es wird häufig erwartet, dass zuerst im Gefühlsbereich Veränderungen auftreten, aber dies ist der Bereich, der am schwersten zu beeinflussen ist. Wir werden uns auf die anderen Bereiche konzentrieren und gehen davon aus, dass sich durch eine Veränderung von Verhaltensweisen und Gedanken auch Empfindungen, körperliche Beschwerden und Gefühle ändern.
Verhalten
Verhalten
Verhalten ist die Art und Weise, wie wir mit der Umwelt (z. B. anderen Personen) in Kontakt treten und uns auseinandersetzen.
Unter z. B. depressiven Verhaltensweisen versteht man solche, die mit unbefriedigenden Ergebnissen in Verbindung stehen, negative Folgen haben. Unter nichtdepressiven Verhaltensweisen versteht man solche, die mit positiven Ergebnissen einhergehen, die uns das Gefühl von Kompetenz und persönlicher Erfüllung geben.
Grundannahme:
Menschen haben auch gelernt, sich entsprechen ihrer Beschwerden zu verhalten, zu denken und zu fühlen.
In der Kognitiven Verhaltenstherapie nach Hautzinger kommen bei depressiven Menschen folgende Therapiebausteine zum Einsatz
- Ausführliche Diagnostik durch ein Interview und anhand von Fragebögen
- Erklärung des theoretischen Behandlungsansatzes
- Planung des Vorgehens mit individuellen Zielsetzungen
- Aufbau positiver Aktivitäten und von genussvollen Verhaltensweisen
- Veränderung von depressiven Gedanken und von alten Denkmustern, die aktuell "blockieren"Verbesserung sozialer Fertigkeiten
- Erstellen eines "Notfallkoffers" zur Sicherung des Therapieerfolgs für die Zeit nach Beendigung der Therapie